Mittwoch, Januar 24

Deadline

Praktikantin S. hat mich gerade davon in Kenntnis gesetzt, dass die Bewerbung für den Wettbewerb von ihr persönlich zur Post gebracht wurde. Jetzt können wir nichts mehr machen, nur noch hoffen.

Gestern haben wir dieses Formular ausgefüllt und bei "Person, die den Preis entgegennehmen würde" haben wir doch allen Ernstes geschrieben:
Phoebe!

Bis zur Preisverleihung sind's zwar noch fünf Monate, aber ich feile schon mal an meinem Redemanuskript. Und ich bin noch nicht sicher, ob ich auch Gott und allen Engeln und Heiligen danken soll oder doch nur meinem IT-Support.

Meine Ex-Chefin (a.k.a. Miranda Priestly), die mich vor einem Jahr skrupellos gefeuert hat, wird vielleicht auch da sein und sich grün und blau ärgern.
Und ich werde umwerfend aussehen und charmant sein und wir werden unglaublich viele neue Kunden bekommen!
Und am Montag nach der Preisverleihung hab ich Gehaltsverhandlung und Chef1 wird mir Unmengen von Geld anbieten und ich werde wohlwollend akzeptieren.

Und ich hoffe, es weckt mich heute keiner.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde, Du solltest weinend Deiner Mutter danken, dass Sie Dich geboren und Dir damit die Gelegenheit gegeben hat, "heute überhaupt hier zu sein". Dann gedenke all jener Menschen, die nicht die Chance haben "heute hier oben zu stehen", weil sie "unterdrückt werden und nicht die demokratische Freiheit und Ausbildung genießen können" wie sie Dir zuteil wurde. Solch ein sozialer Aspekt kommt immer gut.

Falls Du einen Ghostwriter brauchst, können wir gerne über die Konditionen verhandeln.

phoebe hat gesagt…

Ja, das gefällt mir sehr gut. Auf diesen sozialen Aspekt bin ich noch gar nicht gekommen. Obwohl das natürlich sehr wichtig ist.

Chef1 hat gerade gefragt, ob man sich wohl aussuchen kann, welche Musik sie spielen, während man auf die Bühne geht. Der hat Sorgen...