Wie es das Leben so will, sind wir nach wie vor auf Wohnungssuche. Irgendwie zieht es uns magisch in eine größere Wohnung. Das Angebot an bezahlbaren Wohnungen und unsere Ansprüche sind leider nur schwer zur Deckung zu bringen. Der Wohnungsmarkt in Hamburg ist zwar nicht ganz so angespannt wie in anderen Großstädten, aber Glück und ein paar Taschenspieler-Tricks braucht man schon.
Auf einigermaßen ominösen Wegen kam der Keks zu der Information, dass in einem Haus etwa 100 m von uns entfernt eine Wohnung frei wird mit einem Zimmer mehr und viel Quadratmeter mehr und Blick direkt auf den Kanal und Balkon vorne und hinten und überhaupt alles super. Besichtigt werden kann die Wohnung noch nicht, weil die derzeitigen Mieter noch drin wohnen oder so (hab ich nicht ganz kapiert, die Begründung). Aber besichtigt werden kann die identische Wohnung einen Stockwerk tiefer, die frei ist, aber auch schon wieder weg.
Keks und ich also hin und besichtigen die Wohnung, wobei wir uns absprachegemäß in Lobhudeleien übertreffen und das Schauspiel "Phoebe und Keks, die unkomplizierten Mieter" geben. Sanfte Beeinflussungsversuche unsererseits, allen anderen Interessenten schon mal abzusagen, prallen aber am gutgelaunten Makler ab.
Am Samstagabend reservieren wir nichtsahnend einen Tisch in unserem Lieblings-Restaurant am Eck und wie es das Leben so will, bekommen wir einen Tisch mit Blick direkt über den Kanal auf unsere Wohnung in spe. Wir nehmen es als ein gutes Omen, bestellen, reden, trinken Wein.
Irgendwann fangen wir an rumzualbern, was da wohl für Leute in "unserer" Wohnung wohnen und ob die "unsere" Wohnung auch immer gut behandelt haben. Wie auf Kommando erscheint ein Mann am Fenster und schaut über den Kanal zu uns. Kurz danach geht das Licht in der Wohnung aus. Eine halbe Minute danach geht die Haustür auf und der Typ vom Fenster kommt in Begleitung eines anderen Typen raus.
Der Keks rutscht ein Weilchen unruhig auf seinem Stuhl hin und her, springt dann auf und rennt aus dem Restaurant. Der französische Kellner, der sowieso schon die ganze Zeit ein Auge auf mich geworfen hatte, kommt gleich pseudo-besorgt an unseren Tisch und fragt mich, ob alles ok sei. Ich wiegle ab, das sei normal.
Nun haben wir also die Telefonnummer von unserem Vormieter eingesackt und wenn alles klappt, bekommen wir diese Woche Privataudienz und -besichtigung, wo wir natürlich einen horrenden Preis für die Übernahme der Küche bieten werden und das eine oder andere gute Wort hat ja noch nie geschadet. Und dann werden wir ja sehen...
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3 Kommentare:
Und?! Hat es geklappt?
Drücke die Daumen, der Weg zur Wohnung war jedenfalls schon mal gut.
Oh, vielen Dank fürs Daumendrücken! Bisher ist noch nichts entschieden. Aber ich werde natürlich wieder hier berichten!
Ich bitte darum :-)
(Zum anderen Post - die Antikörper unserer Ehe rechne ich lieber nicht aus... puh... und WENN, sollte man das NUR nach gesprochenem JA tun! Wenn es kein Zurück mehr gibt, egal wieviel Eheharmonieantimaterie um Euch schwirrt!)
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