Donnerstag, Dezember 14

Viola Roggenkamp: Familienleben


Frau Heidenreich sagt, das Buch macht glücklich, aber vielleicht war sie gerade verliebt oder so was, als sie es gelesen hat. Ich bin einigermaßen glücklich, dass ich es durch habe.
Viele Amazon-Rezensenten schreiben, das Buch hätte eine gewisse Sogwirkung und das kann man tatsächlich nicht leugnen. Allerdings ist dieser Sog nicht ganz einfach zu erreichen, sondern muss erarbeitet werden. Ich hatte jedes Mal wieder Schwierigkeiten in das Buch rein zu kommen, was an dem langsam vor sich hin plätschernden Stil lag. Plötzlich nahm das Buch dann irgendwann Fahrt auf und ich war im Sog. Beim nächsten Anlauf war’s aber wieder dasselbe Spiel.
Das Buch hat darüber hinaus viel mit Emotionen zu tun, das heißt man muss sich nicht nur einlesen, sondern auch einfühlen und auch da ist die Autorin keine große Hilfe. Selten hatte ich bei einem Buch eine so große Distanz zu den Protagonisten.
Das Buch hat durchaus seine Reize, einer liegt ganz klar darin, dass es in Harvestehude spielt und auch die Straßennamen immer benannt werden, wo sich alles abspielt. Es ist zwar keine leichte Kost, aber man quält sich auch nicht durch die 340 Seiten, sondern mit etwas Überwindung kann man durchaus seinen Spaß dabei haben.

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