Montag, Januar 8

Babel



Ein marokkanischer Junge schießt mit dem Gewehr eines japanischen Jägers eine amerikanische Touristin an, deren Kinder von der Haushaltshilfe mit zu einer mexikanischen Hochzeit genommen werden und bei der Wiedereinreise in die USA Schwierigkeiten beim Zoll bekommen. Das amerikanische Touristenpaar arbeitet dabei seine Ehekrise auf und die taubstumme Tochter des japanischen Jägers pubertiert. Oder wie man in Disneyworld sagen würde: „It’s a small world.“

Nun gut, wie zu erwarten war, ist die Story sehr konstruiert, aber das stört nicht mal so sehr. Um gängige Klischees kommt der Film nicht ganz rum, aber zumindest werden Araber nicht als völlig unzivilisierte Barbaren dargestellt, im Gegenteil, sie sind humaner und taktvoller als die amerikanisch-westeuropäische Reisegruppe der verletzten Touristin. Der Film verfolgt eine gute Idee (siehe Disneyworld), wenn auch vielleicht etwas platt. Ansonsten ist er handwerklich solide gemacht. Warum er allerdings Überlänge haben muss, weiß ich nicht, denn die Story ist im Grunde in einem Absatz erzählt (siehe oben).

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