Der arme, arme Keks hat ein komische Warze auf dem Handrücken. Der ästhetische Aspekt ist das eine, schlimmer daran ist aber die Schmerzempfindlichkeit. Deshalb darf ich NIEMALS die Hand vom Keks berühren, ohne genau auf die Warze aufzupassen. Und dabei berühre ich den Keks so gerne.
Gestern war er beim Arzt, der besorgten Blickes die Warze entfernt hat. Keks kam nach Hause mit einem gigantischen Verband und der Gewissheit, die Schmerzen würden im Lauf der Nacht unerträgliche Ausmaße annehmen. Um das Schlimmste abzuwenden, hab ich gleich angefangen, ihn zu verhätscheln (er kann ja auch nichts machen mit der Hand), ich hab Abendessen gemacht und ihm alles hinterhergetragen und hab die Programme am Fernseher nach seinen Wünschen gewechselt und ihm sein Buch gebracht und die Zeitung und die Hausschuhe. Nach dem Abendessen beschloss Keks, dass es schon mal sinnvoll wäre, den Schmerz prophylaktisch mit einer Flasche Rotwein zu bekämpfen. Als die Flasche Rotwein leergetrunken war und ich mich todmüde Richtung Schlafzimmer aufmachte, teilte mir Keks mit, dass er jetzt so lange wie möglich aufbleiben (und im Internet surfen) müsste, damit er dann ganz, ganz müde wäre, so dass er die Schmerzen, die noch kommen würden, gar nicht spürte.
Nachdem er heute morgen meinen Spülhandschuh zum Duschen zweckentfremdet hatte, teilte er mir mit, dass die Heilung bisher sehr erfreulich verliefe. Schmerzen hätte er (bis jetzt!) nicht und der Verband wäre auch nicht mal nass geworden.
Mittwoch, Januar 10
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