Samstag, März 3

A bunch of strange things happening around me

Am Dienstag hat Chef 1 um etwa 10 nach 9 die Anwesenheitstafel überprüft. Das tut er eigentlich nie und es ist auch egal, wann man morgens rein kommt, weil man abends sowieso nicht rechtzeitig raus kommt. Aus im Nachhinein mir völlig unerklärlichen Gründen war ich schon im Büro, einige Kollegen aber nicht. Auf die allgemeine Stimmung hatte dies verheerende negative keine guten Auswirkungen.

Am Mittwoch hat Kollege S. gekündigt. Das lag schon länger in der Luft, aber als es dann bekannt wurde, war es trotzdem ein kleiner Schock für mich. Ich freu mich für ihn, dass es geklappt hat. Für uns ist es aber ein Verlust, wieder mal. Aus Kostengründen wird die Stelle von Kollege S. nicht nachbesetzt.

Der Donnerstag war sehr unruhig. Es wurde sehr viel hinter geschlossenen Türen gesprochen und als ich aus der Mittagspause kam, rief mir Chef 1 gleich hinterher: Ich will dich in 10 Minuten sprechen. Das verhieß nichts gutes.
Das Gespräch auf den Punkt gebracht: Ich soll den größten Kunden von S. übernehmen. Da ich ja von Kollegin N. auch schon Frau Lieblingskundin geerbt habe, heißt das, dass ich alle meine bisherigen Kunden abgeben und damit auch die Abteilung wechseln muss. Ich werde dann nur noch diese beiden Kunden betreuen, was natürlich eine spannende Aufgabe ist undsoweiterundsofort, was aber auch heißt, dass ich "schon noch ein bisschen mehr arbeiten müsste, zumindest kurzfristig". Und langfristig? "Ja, ja, langfristig natürlich auch." Danke für's Gespräch.

Am Freitag wurden alle Mitarbeiter unter Androhung von Abmahnungen dazu aufgefordert dieses witzige nützliche Jabber-Chat-Dings zu installieren, wodurch man wegen Beantwortung von Chatnachrichten nicht mehr zum Arbeiten kommt genau überprüfen kann, wer gerade fleißig an seinem Platz sitzt und emsig auf der Tastatur rumhackt.
Der Witz des Tages war allerdings, dass Chef 1 auf Kundenbesuch leider vergessen hat, aus dem Zug auszusteigen und deshalb den Kundentermin verpasste.

4 Kommentare:

percanta hat gesagt…

Und Sie bekommen dann auch kurfristig und langfristig mehr Geld? Oder nur eine Liege ins Büro gestellt?
(Und wären Sie an dem Morgen nicht pünktlich gewesen, hätten Sie in der eigenen Abteilung bleiben dürfen?)

Lillian hat gesagt…

buh. das hört sich aber gar nicht lustig an. bekannt zwar, aber nicht lustig.

phoebe hat gesagt…

@percanta: Die Liege lässt sich vermutlich leichter verhandeln. Chef 1 wird sagen: Du hast ja eh keine Zeit zum Geldausgeben. Kalauer.

@lillian: buh ist genau das richtige wort. buh.

Anonym hat gesagt…

mein beileid.
vielleicht hilft ein vorgetäuschter nervenzusammenbruch? so ala ich-bin-de-anti-christ-brittni-spears?