Freitag, Januar 5

Sozialer Druck

Gestern hatte ich zum ersten Mal meine Sporttasche mit in der Firma. Es ist zwar sehr unpraktisch, sich im Berufsverkehr mit einer Sporttasche (meine ist sehr groß!) in die U-Bahn zu quetschen, erhöht aber die Chancen, abends tatsächlich zum Sport zu gehen, gewaltig. Man versucht schließlich doch zu verhindern, die Tasche unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu tragen. Außerdem ist der Berufsverkehr, wenn ich jetzt mal kurz ehrlich bin, eigentlich schon deutlich am Abflachen, wenn ich zur Arbeit fahre.


Was ich nicht bedacht hatte, war die Massivität des sozialen Drucks, den so eine Sporttasche erzeugt. Auf dem Weg vom Empfang zu meinem Schreibtisch musste ich etwa fünf Mal erläutern, dass ich
a) noch zum Sport will und
b) ja, hat schon was mit den Neujahrsvorsätzen zu tun und
c) dass ich Aerobic mache und
d) in der Kaifu und
e) ich versuche regelmäßig, aber klappt nicht immer so gut.

Als ich meine Tasche neben meinem Mobi-Schrank abstelle, fragt
Chefin1: Was hast du mit der Tasche vor?
Phoebe: Ich geh heut noch in die Kaifu.
Chefin 1: Was? Du fliegst heut noch nach Korfu?
Phoebe: Ja, genau, ein bisschen Dance Aerobic.

Prompt haben mich heute morgen schon drei Leute gefragt, wie's denn so war gestern auf Korfu.

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